Presse

Sommerkonzert 2018

Sommerkonzert am Sonntag den 1. Juli 2018 um 19:00 Uhr

Stadthalle Reutlingen – Großer Saal

Programm:

Gabriel Fauré 

Pavane op. 50

Pēteris Vasks

Concerto für Viola und Streichorchester

Georges Bizet 

Carmen-Suiten Nr. 1 und 2

Solistin (Viola)

Hannah Leonhard

Leitung

Maria Eiche

Eintritt frei!

Weikersheim Sommerfreizeit 2018

Vom 4. bis zum 6. Mai haben wir in der Musikakademie Weikersheim intensiv für unser Sommerkonzert am 1.7. geprobt – und natürlich das schöne Wetter im Schlosspark genossen.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Christel-Guthörle-Stiftung Reutlingen für die finanzielle Unterstützung unseres Probenwochenendes!

Presse zum Sommerkonzert 2017

Händels Schmerz, Beethovens Dramatik
Dagmar Varady (Reutlinger Generalanzeiger)

Ein attraktives Konzertprogramm lockt auch viele Besucher an. Dafür hat Maria Eiche, die Leiterin des Reutlinger Nachwuchsorchesters (NWO) ein Händchen. Gleich zwei ausgezeichnete Solisten waren für das Sommerkonzert am Sonntagabend in der Reutlinger Stadthalle engagiert – und so wurde die obligatorische Sinfonie am Schluss durch ein Klavierkonzert ersetzt.

Ein erfreulicher Entschluss, den Eiche in ihrem kommentierten Auslegeblatt damit begründete, dass sich in Beethovens drittem Klavierkonzert Solist und Orchester gleichwertig gegenüberstehen. […]. In der Tat war das NWO lediglich in Luigi Cherubinis Ouvertüre zur Oper „Anacréon“ vollständig und allein am Schaffen. Bei den übrigen Werken wurde entweder auf Bläser reduziert oder ein Solist gesellte sich hinzu, was durchaus eine vorteilhafte Abwechslung bewirkte. In der Ouvertüre zeigten sich sogleich die Stärken als auch die Schwächen des Orchesters. Die opulenten Passagen gelangen prächtig, weit ausladend und wirkungsvoll. Wenn es in leisere Gefilde ging oder einzelne Bläsergruppen solistisch tätig waren, konnte man die kleinen Unstimmigkeiten heraushören. Und doch, je länger die jungen Musiker spielten, desto mehr kamen auch diese Dinge in einen guten Fluss. Auch die Wechselspiele zwischen einzelnen Instrumentengruppen wurden gefällig musiziert.

Wie oft stehen doch die Streichinstrumente im Vordergrund. Das hat sich vermutlich auch Maria Eiche gedacht und ließ mit Gaetano Donizettis „Sinfonia für Bläser“ ihre Bläser zu Wort kommen. Dass dies wahrhaftig eine gute Idee war, zeigte sich an dem recht guten Einvernehmen der Musiker. Über geringe klangliche Unsauberkeiten konnte man getrost hinwegsehen, wenn so eifrig phrasiert und nuanciert wurde und dabei die Sanglichkeit niemals außer Acht gelassen wurde.

Arien und ein Klavierkonzert

Und da eben die Bläser betriebsam waren, durften hernach die gesamten Streicher ihr Können zeigen. Doch standen nicht diese im Fokus, sondern die Sopranistin Johanna Pommranz, welche anhand dreier Opernarien ihre immense Sangesqualität zur Schau stellen durfte. Eine Stimme, die sich in den Text einlebt, ja ihn verleiblicht.

Die eindrucksvoll klangreiche Opernstimme war indes nicht das einzige Textverinnerlichen. Auch äußerlich sprühten die Augen vor Empörung, Feuer, Trauer, Melancholie oder Sehnsucht. Beim Wort „fulminate“ in Händels „Neghitosi or voi che fate“ kam man um das deutsche Wort „fulminant“ nicht vorbei, welches vollauf Pommranz‘ glanzvoller Stimme zustand. Andererseits steigt ihre Stimme auch zart ausmalend und lockend als verliebte Dorinda in die Lüfte („Se mi rivolgo al prato“) oder selbstbewusst-sprühend in Vivaldis „Agitata da due venti“.

Doch damit nicht genug der Erlesenheiten. Nach der Pause durfte man über Philipp Hänisch staunen, der den Klavierpart in Beethovens drittem Klavierkonzert bestritt. Das selbstbewusste Auftreten Hänischs konnte man keineswegs anmaßend finden, da er seinem Spiel durchweg treu blieb: nie zögerlich, immer gewiss, jede Note des Werkes kennend, auf jedes Tönchen des Orchesters hörend. Ein entschiedenes, authentisches, analytisches Spiel, überdies beseelt und atmend. Gemeinsam mit dem NWO gelang ein eindrucksvoller Beethoven.

Herbstkonzert 2017

Herbstkonzert am Sonntag den 3. Dezember 2017 um 19:00 Uhr

Stadthalle Reutlingen – Großer Saal

Programm:

Siegfried Ochs

                Variation über „S‘ kommt ein Vogel geflogen“

Lars-Erik Larsson

                Concertino op. 45 Nr. 7 für Posaune und Streichorchester

Johan Halvorsen

                „Suite ancienne“ op. 31

 

Solist (Posaune)

Julian Huss

Leitung

Maria Eiche

Eintritt frei!

Sommerkonzert 2017

Sommerkonzert am Sontag den 23. Juli 2017 um 19:00

Stadthalle Reutlingen – Großer Saal

Programm:

Luigi Cherubini

                Ouvertüre zu Anacréon

Gaetano Donizetti

                Sinfonia für Bläser

Georg Friedrich Händel

                Se mi rivolgo al prato

                Neghitosi or voi che fate

Antonio Vivaldi

                Agitata da due venti

Ludwig van Beethoven

                Klavierkonzert Nr. 3 c-mol

 

Solist (Piano)

Philipp Hänisch

Solistin (Sopran)

Johanna Pommranz

Leitung

Maria Eiche

Eintritt frei!

Solistin (Querflöte) – Herbstkonzert 2016 – Amelie Schirmer

Amelie Schirmer wird uns mit Ihrer Querflöte in dem „Konzert für Flöte und Orchester in d-moll“, Wq.22 von Carl Philipp Emanuel Bach begleiten.

Zu sehen ist sie beim Herbstkonzert 2016 am 27. November in der Stadthalle Reutlingen um 19:00.

Eintritt ist frei!

Herbstkonzert 2016 – 50 Jahre GdM

Herbstkonzert 50 Jahre GdM am Sontag den 27. November 2016 um 19:00

Stadthalle Reutlingen – Großer Saal

Programm:

Franz Schubert

                Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur, D 591

Carl Philipp Emanuel Bach

                Konzert für Flöte und Orchester in d-moll, Wq.22

Anton Eberl

                Sinfonie in Es-Dur, op.33

 

Solistin (Querflöte)

Amelie Schirmer

Leitung

Maria Eiche

Eintritt frei!

Reutlinger Generalanzeiger zum Sommerkonzert 2016

Tapsig und leichtfüßig

VON CHRISTOPH B. STRÖHLE

 

Das Reutlinger Nachwuchsorchester mit Werken von Mozart, Respighi und Hindemith in der Stadthalle

REUTLINGEN. Maria Eiches Wunsch ist in Erfüllung gegangen. »Dass Sie auf dem Nachhauseweg ganz viele Ohrwürmer aus unserem Konzert nachsingen können«, hatte die Leiterin des Reutlinger Nachwuchsorchesters (NWO) am Sonntagabend zu Beginn des Sommerkonzerts in der Reutlinger Stadthalle als Erwartung skizziert. In der Pause und nach der zweiten Zugabe hörte man vor allem ein Motiv, das gesummt und gepfiffen wurde: eine Melodie aus dem »Tanz der Holzpuppen« von Paul Hindemith, den das Orchester gleich zweimal gespielt hatte.

Ausgerechnet Hindemith, der vielen als sperriger Neutöner gilt! In seinem »Tuttifäntchen«, aus dem der Tanz der Holzpuppen stammt, zeigt sich der Komponist von einer anderen Seite und lässt die Figuren fröhlich Foxtrott und Ragtime tanzen. Das Schwerfällig-Tapsige übernahmen die Kontrabässe, während sich die übrigen Streicher und die Holzbläser auf dem schmalen Grad zwischen trubeliger Jahrmarktsatmosphäre und entspanntem Caféhaus-Flair bewegten. Das Tempo war eher ruhig gewählt, was der Darbietung aber nichts von ihrer erfrischenden Wirkung nahm.

Beschwingt mit Wolfgang Amadeus Mozarts Ouvertüre zum Singspiel »Der Schauspieldirektor« hatte der Abend begonnen, der eigentlich unter dem Motto »Gesang, Tanz und Bühne« stehen sollte, wie Maria Eiche in ihrer kurzen Einführung vorausschickte. Nachdem sich die Suche nach einer Gesangssolistin schwierig gestaltete, entschied man sich für ein leicht abgespecktes Programm. Gesungen wurde dann eben in der Pause und nach dem Konzert – von den Zuhörern, die zahlreich in die Stadthalle gekommen waren.

Leichtfüßig kam die Mozart-Ouvertüre mit ihrem fanfarenartigen Hauptthema daher. Die Jungmusiker spielten das Werk mit feiner Dynamik, setzten auf Durchsichtigkeit, Kontur und Farbe, wobei ihnen auch die Abschattierungen vor dem festlichen Finale gut gelangen.

Fließend und aufblühend

Mit Ottorino Respighis Italiana und Siziliana aus »Antiche Danze« (Suite Nr. 3) setzte das NWO auf Tonstücke des 16. Jahrhunderts, ursprünglich für Laute geschrieben und von Respighi in zeitlos anmutigem Stil orchestriert. Es war ein Genuss, den Streichern bei diesen melodischen Tänzen zuzuhören. Wunderbar fließend und aufblühend klang das beim ersten Stück, verinnerlicht und von einer rasanten Talfahrt im Cello durchzogen beim zweiten.

Nach der Pause war dann Antonín Dvoráks Amerikanische Suite op. 89b zu hören. Fünf Sätze mit jeweils ganz eigenem Charakter, den das Orchester unter Maria Eiches präziser Leitung wunderbar gestaltete. Wilde Rhythmen, lyrische Weisen im raschen Wechsel. Da fehlte es nicht an romantischem Schmelz, weit ausholenden musikalischen Bögen, munterer Quirlig- und satter Festlichkeit. Das Blech, das eingangs etwas dick aufgetragen hatte, verabschiedete sich im fünften Satz klangprächtig mit einer Fanfare. (GEA)

Artikel auf der Website des Reutlinger Generalanzeigers lesen

Südwestpresse zum Sommerkonzert 2016

NWO in der Stadthalle

VON SUSANNE ECKSTEIN

 

Das „allerjüngste Reutlinger Sinfonieorchester“ lud zum Sommerkonzert: Unter Maria Eiche spielte das NWO so engagiert, dass zwei Zugaben fällig waren.

Bei diesem Programm mit Werken von Mozart, Respighi, Hindemith und Dvorák muss man sich erneut klar machen, dass im Nachwuchsorchester der Jungen Sinfonie (NWO) Schüler, ja Kinder, musizieren. Einige saßen mit ihrem Instrument wohl zum ersten Mal vor zahlreichem Publikum auf der Bühne im großen Saal der Stadthalle.

Rekordverdächtig war auch die Besetzung: 74 Stühle wurden gebraucht, allein die Streichersektion zählt derzeit etwa 60 Köpfe. Das spricht für Vertrauen seitens der Eltern und Instrumentallehrer; Orchesterleiterin Maria Eiche richtete ausdrücklich ihren Dank an sie, zudem an die Guthörle-Stiftung und die Gesellschaft der Musikfreunde Reutlingen, die dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert.

Maria Eiche ist noch kein Jahr am Pult und hat die Truppe aus Zwölf- bis Neunzehnjährigen mit ihrem knappen und pointierten Dirigat gut im Griff. Von Anfang bis Ende herrschte höchste Konzentration, die Spieler waren ganz Auge und Ohr für die Musik und ihr Zusammenspiel. Zunächst für die Ouvertüre zu dem Singspiel „Der Schauspieldirektor“ von Wolfgang Amadeus Mozart; erstaunlich leicht und elegant wurde sie umgesetzt.

Es folgten Streicherstücke aus Ottorino Respighis dritter Suite der „Antiche Danze“. Durchsichtig und leichtfüßig wie auf Zehenspitzen die „Italiana“, sanglich die „Siciliana“ – beide auf leise Art beeindruckend in der akkuraten, sensiblen Ausführung und ihrer noblen Nostalgie.

Der angebliche Bürgerschreck Paul Hindemith hat 1922 – man glaubt es kaum – ein Weihnachtsmärchen namens „Tuttifäntchen“ komponiert. Darin erwachen Holzpuppen zum Leben und tanzen zu Ragtime-Musik. Dieser „Tanz der Holzpuppen“ führte das mit Mozart angeschnittene Thema Bühne weiter, in diesem Fall als etwas brav, doch sauber musizierte Tanzmusik. Besonderes Lob verdienen die sechs Solobläser, die klangschön zur großen Streichersektion kontrastierten.

Mit Antonin Dvoráks sogenannter „amerikanischer“ Suite op. 98b (nicht 89) ging Maria Eiche samt ihrem teilweise frisch besetzten Jugendsinfonieorchester ein gewisses Risiko ein. Für die Neulinge ist das kleine Schwesterwerk zur Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ fast zu schwer. „Aber es macht ihnen Spaß“, betonte die Orchesterleiterin in der Pause, „und das zählt.“

In den Anfangstakten weckt die ungenau gestimmte Bläserintonation gewisse Befürchtungen – doch das gibt sich, die jungen Musiker(innen) hören gut hin und passen sich an. Zwar merkt man, dass die sinfonischen Sätze viel Arbeit gekostet haben, doch gerade das behutsame Herantasten und Hineinhören in die Strukturen lässt das Ohr eher am Innenleben der Musik teilhaben als eine routinierte Profi-Aufführung.

Zunehmend kommt das Spiel in Fluss; die rasch wechselnden Tanzrhythmen im dritten Satz („alla Polacca“) machen dem Orchester hörbar Spaß, im folgenden Andante kommt Lust an der klanglichen Differenzierung auf, ausdrucksvolle Oboensoli fordern eine entsprechende Tutti-Antwort. Der flotte Kehraus-Finalsatz hält zwar Gefahrenmomente bereit, wird aber mit viel Energie und opulentem Orchestersound gemeistert.

Eigentlich hatte das NWO ein größeres Programm mit einer Solistin geplant; diese war jedoch mitsamt Ersatz ausgefallen, so dass am Ende Zeit blieb für zwei Zugaben, die – gelöst und spielfreudig – dem anhaltenden Beifall des Publikums Rechnung trugen. (SWP)

Artikel auf der Website der Südwestpresse lesen